Aktualisiert am 10. Mai 2021
Inspiriert von dem Dokumentarfilm „WEIT. Die Geschichte von einem Weg um die Welt“ und den wunderschönen Fotos auf dem Instagram-Kanal von Max Münch rückte ein Land in meinen Fokus, welches ich so gar nicht auf meinem Reiseradar hatte: Georgien.
Beeindruckt von den Impressionen der wildromantischen Landschaft, der endlosen Weite, den grünen Tälern und der Authentizität dieses kleinen Landes an der Grenze zwischen Europa und Asien, konnte ich es kaum erwarten, mich selbst von der Schönheit dieses kaukasischen Landes zu überzeugen.
Und was soll ich sagen: Georgien ist ein Traum!
Auch wenn es nicht Liebe auf den ersten Blick war. Denn nach meiner Ankunft in Kutaissi, der drittgrößten Stadt in Georgien, erlitt ich erst einmal einen kleinen Kulturschock: verfallene Häuser mit Wellblechdächern, Straßen mit großen Schlaglöchern, kaputte und rostige Autos sowie bröckelnde Fassaden säumten die Straße vom Flughafen Kutaissi ins Ortszentrum.
Ein leicht mulmiges Gefühl machte sich in mir breit:
War es wirklich eine so gute Idee allein als Frau in dieses mir so unbekannte Land zu reisen? Soviel sei verraten: Ja!
Die Herzlichkeit der Menschen, der morbide Charme der Städte, die beeindruckende Landschaft, das leckere Essen und die Ursprünglichkeit dieses kleinen Fleckchens Erde haben mein Herz im Sturm erobert.
Wieso Kutaissi der perfekte Ort ist, um in Georgien anzukommen, welche Sehenswürdigkeiten es gibt und welche Ausflüge du unbedingt in die Umgebung von Kutaissi unternehmen solltest, verrate ich dir in diesem Blogpost.
Was du dir in Kutaissi unbedingt ansehen solltest
Obwohl Kutaissi die drittgrößte Stadt in Georgien ist, hat die Stadt nicht so viel zu bieten – wenngleich du hier ein paar schöne Orte erkunden und die georgische Mentalität hautnah erleben kannst. Unabhängig davon eignet sich Kutaissi hervorragend als Ausgangspunkt für einzigartige Ausflüge in die Umgebung. Doch mehr davon erfährst du im nächsten Abschnitt dieses Blogposts.
Den Ortskern kannst du ganz entspannt zu Fuß erkunden. Für einen ersten Eindruck lass dich einfach durch die Straßen treiben, schau in Hinterhöfe hinein und laufe den Berg hinauf zum Wahrzeichen der Stadt, der Bagrati Kathedrale.
Bagrati Kathedrale
Die über 1000 Jahre alte Kathedrale gehörte bis 2017 zum UNESCO Weltkulturerbe. Die Kirche kannst du besichtigen, beachte jedoch, dass du Kopf und Schultern mit einem Tuch bedecken solltest. Wenn du selbst keines dabei hast, liegen vor Ort auch Tücher bereit.
Geh’ eine Runde um das imposante Bauwerk, genieß die friedliche Atmosphäre auf dem Vorplatz und einen weitreichenden Blick über die Stadt und das Umland.
Markt
Zurück im Stadtzentrum liegt etwas versteckt hinter dem Park die Markthalle. Hier wirst du zum ersten Mal das richtig authentische Georgien erleben: durch enge Gassen schieben Händler ihre Waren, versuchen lautstark ihre Waren an die Frau oder an den Mann zu bringen, gackern Hühner, Curry- und Koriander-Duft steigt dir in die Nase, korpulente georgische Frauen sitzen hinter großen Säcken voll mit Bohnen, Linsen und Maisgrieß.
Tschurtschchela (Nüsse auf eine Schnur gezogen und mit angedicktem Traubensaft überzogen), Brot, frisches Obst und Gemüse und handgemachter Käse in Salzlake will gekostet werden. Es ist ein Fest für die Sinne in einer gänzlichen neuen Welt.
Funicular & Vergnügungspark
Über den Rioni-Fluss bringt dich eine alte Funicular im für Georgien typischen Sowjet-Charme hinauf in einen alten Vergnügungspark. Oben angekommen, macht sich Tristesse breit: einsam und verlassen warten ausgeblichene Fahrgeschäfte darauf ihre Runden zu drehen. Grimmig dreinschauende Georgier sitzen versunken über ihrer Zeitung und warten den lieben langen Tag auf Kundschaft.
Ein Ort wie aus einer anderen Zeit – einmal mehr bekommst du den Sowjet-Kommunismus längst vergangener Tage hautnah zu spüren.
Meine Ausflugtipps in die Umgebung von Kutaissi
Tskaltubo – Glanz und Gloria längst vergangener Zeiten
Nur wenige Kilometer entfernt von Kutaissi liegt der skurril wirkende Kurort Tskaltubo (Zkaltubo/Zqaltubo). Mit der Maschrutka kannst du bis zum Hauptplatz dieses weitläufigen Ortes fahren und landest direkt in einer anderen Welt: auf dem direkt an der Endhaltestelle befindlichen Markt war ich weit und breit die einzige Touristin. Wieder preisen Händler ihre Waren an, bieten Hühner eingepfercht in Mini-Gatter und selbstgemachte Marmeladen zum Verkauf.
Doch Ziel meines Ausflugs waren die Sanatorien.
Heute einer Geisterstadt gleichend, war Tskaltubo eines der beliebtesten Heilbäder in der Sowjetunion. Auch Stalin liebte diesen Ort und war regelmäßiger Kurgast.
Blättert man ein wenig in der Geschichte dieses Ortes, liest man von 15-20 Sanatorien, sechs Badehäusern und 125.000 Besuchern im Jahr. Noch heute kannst du in Tskaltubo gigantische Bauten mit Statuen, Säulen, Mosaiken und einen riesigen Park (eigentlich eher eine Gartenanlage) besichtigen – doch alles ist leer und verfallen. Na gut, nicht alles – einige Badehäuser wurden saniert und in den Sanatorien wurden in den 1990er Jahren Vertriebene aus Abchasien einquartiert.
Tskaltubo ist ein Geheimtipp für all jene, die wie ich morbiden Charme lieben und sich auf Entdeckungstour durch einige der filmreifen Ruinen der zwei Dutzend Sanatorien in klassischer stalinistische Architektur gepaart mit ethnisch-georgischen Motiven begeben wollen.
Update: Ende 2019 ging durch Medien, dass der georgische Ex-Premierminister Ivanishvili beabsichtigt 15 Sanatorien aufzukaufen und renovieren zu lassen, um dem Ort zu alter Größe zu verhelfen.
Anfahrt: Nach Tskaltubo kommst du am einfachsten mit der Maschrutka.
Gelati & Motsameta Kloster
Unweit von Kutaissi solltest du unbedingt die beiden wunderschönen und pittoresk gelegenen Klöster Gelati und Motsameta erkunden.
Das Gelati-Kloster ist eines der bedeutendsten Bauwerke ganz Georgiens und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Durch die ihm angeschlossene Akademie entwickelte sich das Kloster seinerzeit zu einem der bedeutendsten geistigen Zentren im Austausch mit der byzantinischen Kultur und wurde gar als „Neues Jerusalem“ gerühmt. Abgesehen von der herausragenden kulturhistorischen Bedeutung dieses Ortes ist das Kloster Gelati vor allem wegen der prächtigen Innengestaltung des Sakralbaus mit fast 1000 Jahre alten Fresken und Mosaiken einen Besuch wert.
Nicht weit vom Kloster Gelati entfernt, liegt wunderschön und von weithin sichtbar an einem steilen Hang über dem Rioni Tal das Motsameta Kloster. Das aus dem 8. Jahrhundert stammende Bauwerk ist einer der wichtigsten Wallfahrtsorte in Georgien.
Anfahrt: Am einfachsten und flexibelsten erreichst du die beiden Klöster mit einem Taxi. Aber Achtung: Verhandle unbedingt vor Abfahrt den Preis – du solltest nicht mehr als 30 GEL zahlen (unwissend, dass 30 GEL der gängige Preis ist, habe ich den Taxifahrer sogar auf 20 GEL runtergehandelt – mich plagt bis heute ein wenig das schlechte Gewissen). Über teils enge und steile Strassen fährt dich der Fahrer dann erst zu dem einen Kloster, wartet auf dich und fährt dann noch zum zweiten Kloster und zurück nach Kutaissi.
Da die meisten Autos in Georgien schon so einige Jährchen auf dem Buckel haben, kann diese Fahrt zu einem kleinen Abenteuer werden: Mit einem sehr bezaubernden älteren Taxifahrer an meiner Seite, der jedoch kein Wort Englisch sprach, begab ich mich auf die circa halbstündige Fahrt zum Kloster Gelati. Nachdem wir die ersten Meter hinter uns gebracht hatten, ruckelte der Wagen und der Motor ging aus. Dieses Spiel wiederholte sich mehrfach, die Straßen wurden enger und steiler und die Spannung stieg. Im gefühlten Schneckentempo kroch der Wagen den Berg hinauf, im Rückspiegel sah ich eine dicke schwarze Abgaswolke, die uns kurze Zeit später überholte. Doch mein Fahrer schien noch entspannt – das Problem hatte er wohl nicht das erste Mal. Ich war mir jedoch nicht mehr so ganz sicher, ob ich mein Ziel erreichen werde. Doch Rettung nahte, wir kamen an einer Tankstelle vorbei und hielten erst einmal an. Er tankte ein paar Liter, zahlte und drückte mir mit einem breiten Lächeln ein Eis in die Hand. Das Eis zwischen uns war final geschmolzen, wir unterhielten uns ganz angeregt, ich auf Englisch, er auf Georgisch – verstanden haben wir nichts 🙂
Mit ein paar weiteren Neuzündungen und einer dampfenden Verschnaufpause für den Wagen am Kloster Motsameta erreichte ich jedoch beide meiner Ziele – und auf dem Rückweg ging es ja zum Glück nur noch bergab. Na Hauptsache die Bremsen funktionieren noch… 😉
Tagestour zum Katskhi Säulenkloster & Chiatura
Schon von Ferne erblickst du das Katskhi Kloster in schwindelerregender Höhe: auf der Spitze einer 40 Meter hohen Felsnadel steht eine kleine Kapelle. Seit über zwanzig Jahren lebt hier oben zwischen Himmel und Erde ein georgischer Einsiedler-Mönch. Lebensmittel und Wasser erhält er über einen Seilzug, Besuch empfängt er nur selten – einzig die Priesterkollegen dürfen hin und wieder über die 131-stufige Leiter zu ihm hinaufsteigen.
„Was willst du in Chiatura?“
Meine Gastmutter Leila schaute mich ungläubig an und reagierte damit wie die meisten Georgier, denen man erzählt, dass man unbedingt mit den alten rostigen Seilbahnen fahren möchte, die Stalin in den 1950ern für die einst florierende Bergbaustadt in Auftrag gegeben hat.
Die Landschaft ist geprägt von steilen Felswänden und Schluchten – die über 60 Jahre alten, technisch nicht erneuerten Bahnen sind für die Einwohner bis heute die schnellste und praktischste Möglichkeit, um zur Arbeit, zur Schule oder zum Arzt zu gelangen. Blechbüchsengleich überwinden die morbiden und klapprigen Relikte aus der Sowjet-Zeit Steigungen von bis zu 48 Grad.
Nervenkitzel pur.
Die Stalinbahn war 1953 die erste in Betrieb genommene Seilbahn der Sowjetunion. Der Wagon ist rostig, die braungelbe Farbe blättert ab, der Boden ist löcherig und die Fenster sind matt – es riecht muffig, nur ein kleines Fenster ist geöffnet. Der Bahnbegleiter schließt die Tür, ein Gong erklingt und die Fahrt kann beginnen. Es ruckelt und schaukelt, es kribbelt im Bauch – die Bahn hebt ab. Neben dem Bahnbegleiter hängt ein altes Telefon in der Kabine – ob das wohl funktioniert? Doch alle Aufregung ist schnell vergessen: geschmeidig und leise bewegt sich die Bahn nach oben auf den gegenüberliegenden Berg.
Oben angekommen laufen Hühner, Schweine und Kühe um und durch (!) die heruntergekommenen Wohnblocks der Bergsiedlung, Kinder spielen auf einem – in dieser Umgebung futuristisch wirkenden – neu errichteten Fitnessparcours und von Ferne erklingt der Gong der Bahn.
Update: Seit Sommer 2019 sind leider alle Seilbahnen zu Wartungszwecken außer Betrieb genommen. Die Stationen und Bahnen sind derzeit nur von außen zu besichtigen.
Anfahrt: Das Katskhi Kloster liegt im Dorf Katskhi in der Region Imeretien, circa 65 Kilometer von Kutaissi entfernt, kurz vor Chiatura. Am besten verbindest du den Besuch des Klosters mit einer Tagestour nach Chiatura.
Ich empfehle dir mit der Maschrutka vom Busbahnhof Kutaissi nach Chiatura und zurück zu fahren (Kosten: 6 GEL). Die aktuellen Abfahrtszeiten findest auf der Seite der Touristinformation in Kutaissi. Zum etwas auswärts gelegenen Busbahnhof in Kutaissi gelangst du am besten mit dem Stadtbus Nr. 1, welcher an der Colchis-Fontäne in der Nähe vom McDonald’s abfährt.
Bitte den Fahrer auf deiner Fahrt nach Chiatura dich am Säulenkloster rauszulassen (die meisten Fahrer kennen das Kloster, nimm dir zur Sicherheit ein Foto von dem Kloster mit, welches du dem Fahrer ggf. zeigen kannst). An der Hauptstrasse beginnt auf der linken Seite in Fahrtrichtung Chiatura ein gekennzeichneter Weg zum Säulenkloster. Das Kloster selbst kannst du nicht besichtigen, aber du kannst bis zum Fuße der Felsnadel laufen und dieses beeindruckende Bauwerk aus nächster Nähe betrachten. Für Hin- und Rückweg sowie den Besuch plane circa eine Stunde ein. Zurück an der Hauptstrasse wartest du auf die nächste Maschrutka und setzt deine Fahrt nach Chiatura fort (Kosten: 5 GEL). Die Fahrt von Kutaissi zum Kloster dauert ca. 1,5 Stunden (mit kurzem Stopp in Zestafoni); vom Kloster nach Chiatura sind es nochmals ca. 10 Kilometer bzw. 30 Minuten mit der Maschrutka.
Da die Rückfahrt ein wenig verwirrend sein kann, erkundige dich am besten beim Ausstieg in Chiatura wann und wo der Bus nach Kutaissi zurückfährt.
Okatse Canyon, Martvili Canyon, Chkondidi-Kloster & Prometheus Caves
Nordwestlich von Kutaissi erwarten dich gleich vier Highlights:
Grandiose Ausblicke auf die sattgrün-bewaldete, 100m tiefe Okatse-Schlucht kannst du vom Panoramapfad beim Dorf Gordi, 50 Kilometer entfernt von Kutaissi genießen. Treppauf treppab läufst du über 1000 Stufen einen knappen Kilometer auf einem über der Schlucht schwebenden Metallgitterpfad. Zieh dir unbedingt bequemes Schuhwerk an und nimm dir etwas zu Trinken mit – in den Sommermonaten kann es hier sehr heiß werden.
Noch mehr beeindruckt hat mich der circa 30 km weiter westliche liegende Martvili-Canyon. Ich empfehle dir hier auf jeden Fall mit einer Bootstour auf dem türkis-schimmernden Wasser die Schlucht zu erkunden. Da der Canyon eine Vielzahl von Touristen anlockt, empfehle ich dir gleich Morgens mit Öffnung die Tour zu unternehmen – dann hast du noch am ehesten die Chance auf eine ruhige Bootsfahrt in dieser wunderschönen Naturkulisse. Und noch ein kleiner Tipp: setz dich im Boot ganz nach vorne, dann hast du die beste Sicht.
Südlich von Martvili liegt erhaben auf einem kleinen Berg das Chkondidi-Kloster, welches einige interessante Fresken aus dem 11./12. Jh. beherbergt. Zudem hast du von hier oben eine fantastische Aussicht auf das Umland.
Sehr touristisch – und wenn du Pech hast, sehr überlaufen – ist die beeindruckende Prometheus-Höhle, eine illuminierte Tropfsteinhöhle, circa 20 km entfernt von Kutaissi.
Anfahrt: Wenn du wie ich, ohne Mietwagen unterwegs bist und all diese Sehenswürdigkeiten miteinander verbinden willst, empfehle dir diese vier Highlights in einer organisierten Tour zu erkunden. Diese kannst du für 40 GEL zzgl. Eintrittsgeldern in der Touristinformation in Kutaissi buchen.
Batumi
Wenn du dann noch Zeit und ein wenig Meerweh hast, empfehle ich ich dir eine Tagestour nach Batumi – die Stadt der Gegensätze am Schwarzen Meer. Morbider Charme trifft auf Sowjetarchitektur, Altstadt-Romantik auf futuristische Wolkenkratzer und Spielcasinos. Am palmengesäumten Strandboulevard spielen Männer Schach, Kinder tummeln sich auf Spielgeräten, junge Familien flanieren die Promenade entlang.
Batumi hat mich fasziniert und abgeschreckt zugleich. Die Stadt ist irgendwie skurril, schräg und abstoßend zugleich – doch genau das macht es wahrscheinlich aus. Überzeug’ dich selbst!
Mein Tipp: Genieß auf der Dachterrasse vom Hilton-Hotel bei einem Kaffee die fantastische Aussicht über die Stadt, den Kaukasus und das Schwarze Meer. (Ach und psst – geh’ unbedingt auch auf die Toilette, wenn du einmal hier oben bist 😉
Anfahrt: Nach Batumi kommst du am einfachsten mit der Maschrutka vom Busbahnhof Kutaissi (Dauer: ca. 2,5h, Kosten: ca. 25 GEL). Die aktuellen Abfahrtszeiten findest auf der Seite der Touristinformation in Kutaissi. Zum etwas auswärts gelegenen Busbahnhof in Kutaissi gelangst du am besten mit dem Stadtbus Nr. 1, welcher an der Colchis-Fontäne in der Nähe vom McDonald’s abfährt.
Allgemeine Informationen
Anreise nach Kutaissi
Von Deutschland aus erreichst du Kutaissi in circa vier Flugstunden. Direktflüge gibt es beispielsweise von Berlin und Dortmund.
Alternativ kannst du von Deutschland aus nach Tiflis, der Hauptstadt Georgiens fliegen und von hier mit dem Zug nach Kutaissi weiterreisen. Während der Kulturschock bei deiner Ankunft in dieser pulsierenden Metropole sicher kleiner ausfällt, erhältst du in Kutaissi jedoch gleich ein authentischeres Bild von Georgien.
Angekommen in dem kleinen Flughafen in Kutaissi erreichst du das Stadtzentrum mit einem der verfügbaren Taxis oder du buchst wie ich über deine Unterkunft gegen ein kleines Entgelt einen Abholservice dazu.
Übernachten in Kutaissi
Auch wenn Kutaissi touristisch noch nicht so erschlossen ist wie vergleichbar große Städte in Europa, findest du hier Hotels, Hostels und eine große Auswahl an privaten Unterkünften.
Ich habe im privat geführten, nur wenige Gehminuten vom Stadtzentrum entfernten Hotel California übernachtet und habe mich hier nach meinem ersten Kulturschock sehr gut aufgehoben gefühlt. Wenn auch etwas plüschig eingerichtet, hat sich meine Gastgeberin Leila ganz herzig um mich gekümmert, war stets um mein Wohl besorgt und empfing mich an jedem Abend mit einer anderen obstigen Leckerei. Einzig die Kommunikation war nicht ganz so einfach, da gerade die älteren Georgier außerhalb von Tiflis oft nur wenige Brocken Englisch sprechen. Doch mit Händen und Füßen, ein bisschen Englisch und der Unterstützung durch ein Übersetzungsprogramm haben wir uns trotz Sprachbarriere verständigen können.
Restaurants & Cafés in Kutaissi
Kutaissi ist zwar nicht besonders groß, hat aber eine ganze Menge schöner Cafés und Restaurants zu bieten. Ob vegan, fusion-kitchen oder traditionelle georgische Küche, Restaurants im Boho-Style, Weinkeller oder charmant morbide Restaurants mit Live-Musik – in Kutaissi findest du alles.
Sisters, 4 Shota Rustaveli Ave – Mitte 2019 neu eröffnetes Restaurant mit wunderschönem Interieur im Boho-Style. Unbedingt probieren solltest du Pkhali (georgisches Nationalgericht: Dipps aus Walnüssen, Koriander und Knoblauch, Spinat und Roter Bete).
Palaty, Pushkini Street II – Das Palaty wurde mir von anderen Reisen empfohlen: neben dem hervorragenden traditionell georgischen Essen vermischt mit ein bisschen fusion-kitchen, ist dies ein aboluter Wohlfühlort und du sitzt überall perfekt: ob neben dem alten scheppernden Klavier, an einem der Tische vor dem Restaurant, im liebevoll eingerichteten ersten Stock oder auf einem der süßen Balkone (wo jeweils nur ein Tisch steht). Das Palaty ist eine Institution in Kutaissi und schon längst kein Geheimtipp mehr!
Savane, Kutaissi Park – Zugegeben, das Café im Park ist keine Augenweide. Der Lavazza-Café war jedoch einer der besten, den ich in Kutaissi bekommen habe. Mitten im Park sitzend, kann man entspannen und das Treiben beobachten.
Du willst mehr über Georgien erfahren? Auf meinen zwei Reisen war ich insgesamt 2,5 Wochen in Georgien unterwegs und habe noch viele andere spannende Orte entdeckt. Hier findest Du alle Beiträge, die Du für deine Inspiration und Planung brauchst:
Tiflis (Georgien): Sehenswürdigkeiten und Reisetipps
Georgien: 10 Highlights für deine Reise in den Kaukasus
Reiseführer & -Lektüre für Georgien
Für deine Reise nach Georgien empfehle ich dir den Stefan Loose Reiseführer. Das Travel Handbuch ist ausführlich, sehr gut recherchiert und enthält viele wertvolle Tipps (auch für allein reisende Frauen).
Ich nutze die Loose-Reiseführer sehr gerne und kann sie jedem Individual-Reisenden sehr empfehlen.
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Warst du schon einmal in Georgien? Bist du schon mit einer der alten Stalin-Seilbahnen in Chiatura gefahren? Was war dein Highlight rund um Kutaissi? Teile gerne deine Erfahrungen und Tipps in den Kommentaren.
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